„ Ich kann eigentlich bis heute nicht glauben, dass ich das wirklich gemacht habe! Und jetzt bin ich echt stolz und fühl mich ‚richtig‘ erwachsen!“ (Linnea, 30 Jahre)
„Nicht aufgeben, es lohnt sich...“ (Diana, 24 Jahre)
Prinzipiell ist auch für eine Emetophobikerin eine Schwangerschaft machbar. Sofern es sich um eine geplante Schwangerschaft handelt, lautet die Devise hier vor allem: Möglichst zuerst alle eigenen Baustellen beheben und erst dann das Abenteuer Familie in Angriff nehmen. Wenn Frau sich bewusst auf eine Schwangerschaft einlässt, muss ihr klar sein, dass sie auf Grund der Schwangerschaft bzw. im Rahmen der Geburt erbrechen kann.
Leider gibt es kein Patentrezept dafür, wie man die eigenen Ängste am besten aufarbeitet. Hier ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen, seinen eigenen Weg zu finden. Dabei kann die Information über die verschiedenen Hilfsangebote als Orientierung dienen, diese umfassen ambulante oder stationäre Therapieformen, Selbsthilfegruppen, Austausch mit Betroffenen via Internet. Einigen Betroffenen hilft es auch, sich umfassend fachlich mit Angsterkrankungen bzw. der Emetophobie zu beschäftigen und selbst Strategien im Umgang mit der Angst zu entwickeln.
Ziel muss es sein, die Phobie zumindest soweit einzudämmen, dass man eine Schwangerschaft auch bei mehrmaligem Erbrechen oder länger andauernder Übelkeit oder anderen Beschwerden überstehen kann, ohne seinen Alltag komplett davon bestimmen zu lassen oder sich in erfüllter Panik im Alleingang mit Medikamenten vollzustopfen.
Erfahrungen anderer Frauen kannst Du in unserem Forum in der Rubrik "Emetophobie und Kinder" lesen und dich dort auch mit anderen (noch nicht) Müttern austauschen.
Nach über zehn Jahren GT und den Erfahrungen mit zahlreichen Emetophobikerinnen, deren Geschichten wir zum Teil über Jahre miterlebt haben, ist unser Fazit eindeutig:
Auch die „extremste“ Phobikerin kann es schaffen, selbst wenn sie sich das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht im Entferntesten vorstellen kann! Ein stabiler Allgemeinzustand ist allerdings die wichtigste Grundlage, um eine eigene kleine Familie zu gründen.