Konfrontation bedeutet nicht gleich, selbstinduziert erbrechen zu sollen/müssen!
Der Begriff Konfrontation ist sehr weit gefasst und erstreckt sich auf alle Bereiche, in denen der Patient eingeschränkt ist: Ziel der jeweiligen Konfrontation ist es, Situationen, in denen sich starke Angst entwickelt, ertragen zu lernen und den Aktionsradius des Betroffenen wieder auszuweiten (z.B. wieder das Haus zu verlassen, regelmäßig zur Arbeit zu gehen, das Kind in die Kindertageseinrichtung bringen, Stunden in Gesellschaft verbringen).
Im Rahmen von Therapien werden geplante Konfrontationsversuche immer in Zusammenarbeit mit dem Patienten erarbeitet. Niemand wird gegen seinen ausdrücklichen Willen mit dem Erbrechen zu konfrontieren, denn dies bedeutete nicht nur einen enormen Vertrauensbruch, sondern auch ein erneutes Trauma.
Eine Konfrontation sollte allerdings auch nicht im Alleingang, sondern nur unter fachmännischer Begleitung, d.h. mit guter Vorbereitung (z. B. durch einen Psychologen) durchgeführt werden.